FRAC Alsace

Transmergence #01

Terre
08.06–15.09.2019
guillaume barth, jingfang hao & lingjie wang, jochen kitzbihler, maren ruben, capucine vandebrouck.

Präsentation

Die Ausstellung Transmergence#01 versammelt fünf komplementäre künstlerische Positionen, die den Begriff der Erde als komplexes System, als Materie, die Form angenommen hat, untersuchen.

Meist biographisch- geographisch motiviert, vom Material ausgehend, nähern sich die Künstler*innen dem Thema konzeptuell, formal und intuitiv. Die Werke befragen, erforschen, und transformieren. Durch die künstlerische Geste finden Stein, Salz, Papier, Safran, Lotuspollen, Chlorophyll, Licht und Wasser zu überraschender Morphologie, zu neuer plastischer und visueller Stofflichkeit, zu Form und Formulierung. Es entstehen Aufzeichnungen und Dialoge des Komplexen im scheinbar Einfachen.

Was ist ERDE?

Scheinbar selbstverständlich formulieren und verwenden wir den Begriff „Erde“ häufig und meist unbefragt im Alltäglichen. Bei genauerer Betrachtung jedoch, wird dieses eine Wort sofort ein großes, komplexes Gebilde mit vielfältigen Facetten und Gestalten. Erde ist, Kosmos der uns trägt, durch Elemente und Lebewesen beständig verändert, gestaltet, neu geschaffen und zerstört. Erde ist, Bezug nehmend auf ihre mikro- als auch makros-kopischen Morphologie, ein dynamisches System, welches einer ununterbrochener Transformation ausgesetzt ist.

Seit tausenden von Jahren befragt, kontinuierlich wissenschaftlich erforscht und doch stellt es uns immer wieder vor neue Fragen, Rätsel, Phänomene und Wunder. Theorien, Begriffe und Metaphern dienen dazu, Wesensmerkmale und ihr Zusammenwirken zu verbildlichen oder zu abstrahieren.

Erzählungen, Mythen, Bilder und Rituale geben dem Begriff Erde einen sprachlichen und performativen Rahmen, suchen nach Übersetzungen und nähern sich über sinnlich-bildliche Wahrnehmungen sowie das Erfahren ihrer Grenzen dem Gelebten, Unbekannten, Faszinierenden. Global und im Zusammenhang betrachtet, bilden sie, selbst in beständigem Wandel, den geistigen und kulturellen Teppich unseres Daseins.

Kuratorin : Felizitas Diering.

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